Mit Jesus im Zentrum

Die letzten fast 2 Jahre haben uns durchgeschüttelt. Was gibt uns in Bedrohungen Halt? Worauf begründet sich unsere Hoffnung? Der Slogan „Hauptsache gesund“ klingt nur so lange gut, wie man gesund ist. Und Freiheit, Sicherheit und Wohlstand scheinen längst nicht für immer garantiert, sondern durchaus zerbrechlich. Wir befinden uns in der „dunklen Jahreszeit“ mit kurzen Tagen und langen Nächten. Doch gerade diese Zeit ist für Christen eine hoffungsvolle Zeit! Denn Jesus kam als „Licht der Welt“ mitten in die Dunkelheit und macht sie hell (Johannes 8,12).

Anbetung der Hirten

In seinem Gemälde „Anbetung der Hirten“ stellt der Maler Rembrandt van Rijn 1646 in meisterhafter Weise die Geburt Jesu als Lichtszene dar. Von dem neugeborenen Kind her werden alle anwesenden Personen beleuchtet und ins Licht gesetzt. Die Gesichter der Anwesenden reflektieren das Licht, das vom Kind ausgeht. Jesus Christus ist das Licht, das in das tiefe Dunkel des Stalls und der Welt kommt.

Ich wünsche uns, dass das Licht der Liebe Gottes, uns anstrahlt und erleuchtet. Dass unsere Tage und Nächte hell werden durch Gott, der uns in Jesus nah kommt. Auf Jesus blickte der Prophet Jesaja und sagte: „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht und über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf” (Jesaja 9,1).

Als wir in den letzten Wochen über unsere Identität, unseren Auftrag und unsere Vision als Christen in Leipzig nachdachten, haben wir das Entscheidende so beschrieben: „mit Jesus im Zentrum“.

In der Weihnachtsszene ist Jesus das Zentrum und alles um ihn wird fröhlich und erstrahlt im Licht. So wollen wir Jesus auch heute im Zentrum unseres persönlichen Lebens, unserer Gemeinde und unserer Stadt erleben. Nicht wir sind die Lichtquelle, sondern Jesus leuchtet in uns. „Wir sind uns unserer Unvollkommenheit bewusst und sind Gott dankbar für die Veränderung, die er in uns bewirkt.“ „Die Botschaft von der Gnade Gottes ist der Dreh- und Angelpunkt unseres Gemeindelebens.“ So haben wir es in der Gemeindevision in Sätze gefasst und so ist es auch unsere Überzeugung: Nichts ist sicherer, nichts ist freier, nichts ist hoffnungsvoller, nichts ist reicher, als Jesus im Zentrum. Paulus fasst es so zusammen: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kolosser 1,27).

Die Hirten auf ihren Feldern kannten alle Alltagssorgen und führten kein Leben auf der Butterseite. Aber im entscheidenden Moment wurde ihnen klar, dass der neugeborene Jesus ihr Retter und Helfer sein soll und im Zentrum ihres Lebens stehen wird. Sie glaubten, gingen los und beteten Jesus an.

In Rembrandts Gemäde „Anbetung der Hirten“ leuchten die Gesichter aller Anbeter. Anbetung bedeutet: Vor Jesus vertrauensvoll niederfallen, ihn staunend bewundern und ihn als Gott lieben und ehren. Lasst uns das tun. Dann wird seine Liebe ausstrahlen.