Mit Gott in der Stadt

Auch im Corona-Jahr gibt es in Leipzig festlich strahlende Lichter und geschmückte Passagen.

Dieser Glanz steht nicht nur für Kaufanreize, sondern kann auch ein Zeichen der Freude zu Weihnachten sein. Und dafür gibt es allen Grund: Jesus wurde geboren und brachte Frieden. Frieden und Versöhnung mit Gott. Frieden für uns Menschen untereinander. Er wird der „Friedefürst“ genannt.

Wir dürfen das Leben in der schönen Stadt Leipzig genießen und sind dankbar dafür. In dieser Stadt haben wir Wohnen und Arbeit, Bildung und Kultur. Manches, was sonst selbstverständlich schien, erscheint in diesem Jahr besonders kostbar: gesund sein, sich frei bewegen, sich treffen, Gottesdienste feiern.

Das Stadtleben, ist begeisternd und herausfordernd zugleich. Es bringt eine Vielfalt an Möglichkeiten und Chancen und zugleich manche Sorgen und Ängste. Mit vielen anderen Menschen den Lebensraum, Straße oder Büro zu teilen, bringt uns Manchmal an unsere Grenzen. Wir erleben einerseits Gutes, Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft, und gleichzeitig auch Hässliches und Rücksichtslosigkeit. Denn jeder Mensch ist herrlich und schuldig zugleich.

Gott liebt die Stadt, weil er die Menschen der Stadt liebt. Gott liebt Leipzig. Jede Leipzigerin und jeder Leipziger ist sein Ebenbild. Von diesen Ebenbildern Gottes gibt es 600.000. Für jeden Einzelnen wird es Weihnachten. Jedem Einzelnen bieten Gott seinen Frieden an.

In Zeiten von Virus und Pandemie sind viele mit sich und ihren Sorgen beschäftigt. Umso mehr braucht es den Blick für die Bedürfnisse des Anderen. Dafür ist die christliche Gemeinschaft da. Wir können Anderen unsere Aufmerksamkeit geben, unsere Zeit, unsere Hilfe und auch die gute Botschaft der Hoffnung und des Glaubens.

Als der Apostel Paulus in die Handelsmetropole Korinth kam, ging er seinem Handwerk als Zeltmacher nach. Zugleich predigte er von der Liebe und Vergebung, die Jesus für die Korinther hat. Er baute ein Netzwerk an Freunden und Kontakten auf. Es wird uns berichtet, dass er 1 ½ Jahre lang mitten in der Großstadt blieb. Seine Botschaft wurde von Manchen gerne angenommen, von Anderen wurde darüber gespottet.

Dann hörte Paulus in der Nacht die Stimme Gottes: „Fürchte Dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden, denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.“ (Apostelgeschichte 18,9-10)

Gottes Plan war, dass viele zum Glauben kommen und die christliche Gemeinschaft in der Stadt wächst. Paulus sollte keine Angst haben und sich nicht zurückziehen, sondern aktiv sein und von Gott reden.

Auch heute wollen wir uns nicht von den Menschen und der Stadt zurückziehen, auch dann nicht, wenn die Umstände schwierig sind. Gott hat einen guten Plan für Leipzig und liebt die Leipziger. Deshalb können wir Gott vertrauen und seine Liebe aktiv weitergeben. Genau dafür sind wir im Ring-Café, im Zentrum der Stadt.

Titelbild – Dezember im Hauptbahnhof Leipzig (Quelle: Jan Friedrich / flickr)