Die Schönheit des Sommers und die Schönheit Gottes

HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

Psalm 104,24

Jede Jahreszeit bringt Schönheit mit sich. Von allen Jahreszeiten mag ich den Sommer am liebsten. Alles ist grün. Die Sonne scheint. Die Bäume bieten herrlichen Schatten. Die Blumen blühen. Köstliche Früchte wachsen und reifen bis wir sie genießen können. Mehr als mit jeder anderen Jahreszeit verbinde ich mit dem Sommer Fülle, Leben, Freude und Schönheit. Der Sommer ist auch die Zeit, in der die meisten in den Urlaub fahren, zur Ruhe kommen, freie Zeit genießen und sich an der Schönheit der Schöpfung feiern. Kein normaler Mensch verbringt seinen Urlaub im Büro oder in einer Industriehalle. Wir atmen auf, wenn wir die Schöpfung betrachten und genießen. Wir wollen Schönheit sehen, denn das macht uns glücklich. Wir besteigen unter Schwitzen hohe Berge, um auf einem Gipfel zu stehen und die mächtigen Berge zu bestaunen. Wir fahren ans Meer und betrachten schöne Sonnenuntergänge. Wir legen uns in die Sonne oder in den Schatten und kommen zur Ruhe. Wir stürzen uns ins kühle Wasser und tanken auf. Wo immer wir Schönheit sehen und staunen, da bricht es aus uns heraus: „Oh, ist das schön.“ – „Ah, tut das gut.“ – „Wow, macht das Spaß.“ Es würde etwas fehlen, wenn wir das nicht aussprechen, oder? Wir empfinden Freude, während wir es aussprechen, ja, es bringt die Freude zum Höhepunkt.

Halten wir mal einen Moment inne und überlegen, was es uns ermöglicht diese Schönheit zu erleben. Was würde die Schönheit der Berge und des Meeres nutzen, wenn wir nicht sehen könnten? Gott hat uns Augen gegeben. Auf einem einzigen Quadratmillimeter der Netzhaut haben wir ca. 400 000 Sehzellen. Wir können uns an dem Gesang der Vögel oder dem Rauschen des Meeres freuen, weil Gott uns Ohren gegeben hat. Wir können herrliches Obst und Gemüse genießen, weil Gott uns einen Geschmackssinn gegeben. Der Mensch besitzt etwa 5000 – 10.000 Geschmacksknospen im Mund. Wir können uns am Duft der Blumen freuen, weil Gott uns eine Nase und einen Geruchssinn gegeben hat. Wir besitzen 10 – 25 Millionen Riechzellen und können weit mehr als 10.000 Gerüche unterscheiden. Wir können die warme Sonne und das kühle Wasser auf der Haut fühlen, weil Gott uns einen Tastsinn gegeben hat. Auf einem Quadratzentimeter Haut haben wir 6 Millionen Zellen, 100 Schweißdrüsen, 15 Talgdrüsen, 5000 Sinneskörperchen, 200 Schmerzpunkte, 25 Druckpunkte, 12 Kältepunkte und 2 Wärmepunkte. Wir selbst sind ein Wunderwerk Gottes. Gott hat uns mit alledem und noch viel mehr ausgestattet, so dass wir Schönheit erleben und genießen können.

Die Werke der Schöpfung und das Wunderwerk Mensch selbst spiegeln Gottes Schönheit wider. In dieser Schönheit begegnet uns Gott in seiner Schönheit. Wenn schon diese Schöpfungswerke, an denen wir uns freuen und die uns einfach gut tun, so schön sind, wie schön muss Gott sein, der all das gemacht hat? Wenn seine Schöpfungswerke uns so mit Freude erfüllen, wie viel mehr ist bei Gott Freude? Wenn unsere Seele in der Schöpfung aufatmet und zur Ruhe kommt, wie viel mehr kommt sie beim Schöpfer selbst zur Ruhe und atmet auf. Und wenn wir selbst schon so wunderbar gemacht sind und mit so vielen Millionen Details ausgestattet sind, wie viel mehr ist Gott wunderbar, der uns gemacht hat und uns Leben geschenkt hat.

In diesen Monaten des Sommers haben wir Urlaub, genießen die Wärme und die Schönheit der Schöpfung. Sie will uns auf Gottes Schönheit verweisen, damit wir Ihn sehen und unser Herz aufblüht und wir uns an Ihm freuen. Halten wir inne und blicken auf, wenn wir die Werke der Schöpfung sehen und freuen uns an Gott: „HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“

Thomas Arhelger