Mit achtzehn aus dem Haus: Gemeinde verabschiedet Ute und Gerd Sobbe

Gerade „volljährig“ an Dienstjahren geworden, verlassen Ute und Gerd Leipzig, um nun ganz offiziell in der FeG Magdeburg zu wirken. Zugegeben, der Vergleich mit der Volljährigkeit hinkt, aber völlig falsch ist er nicht, dazu gleich noch mehr. Auch haben Sobbes dem „Haus FeG Leipzig“ nicht plötzlich und unerwartet den Rücken gekehrt, nein, dem ging ein langer, von der Gemeinde begleiteter Prozess voraus und wir können nicht anders als zu sagen, der Herr hat’s so gewollt!

Und trotzdem war der 12. Juli 2015 für uns alle auch ein schmerzhafter Sonntag, denn Abschiede fallen bisweilen schwer – der von Ute und Gerd sehr. Dass wir traurig waren, war uns bei der Segnung und Aussendung der beiden im Gottesdienst anzumerken. Viele Gäste waren gekommen, Wegbegleiter aus anderen Gemeinden. Es gab Gruß- und Dankesworte, sie kamen aus tiefstem Herzen und erinnerten an die vergangenen Jahre. Sicher, da war Schwermut dabei, aber es wurde auch viel gelacht an diesem Tag. Wir haben gemeinsam gegessen und am Nachmittag gefeiert. In Liedern, Geschichten, Fotos und verschiedensten Beiträgen wurde deutlich, dass wir allen Grund haben, uns darüber zu freuen, was wir mit Ute und Gerd in achtzehn Jahren erlebten.

Im Juli 1997 wurde Familie Sobbe von der FeG Hoffenheim (die waren auch traurig) zur Gemeindeaufbauarbeit in der FeG Leipzig verabschiedet. Sie fanden in der Comeniusstraße eine „kleine Mannschaft“ von knapp 20 Gemeindemitgliedern und etwa noch mal so vielen Gottesdienstbesuchern vor, die nach einer Durststrecke sehnlichst auf den neuen Pastor wartete. Und Sobbes taten uns gut – der Herr hatte die richtige Familie für uns ausgesucht! So wuchs die Gemeinde, bald brauchten wir mehr Platz und zogen 1998 in umgebaute Ladenflächen in der Beethovenstraße. Von da an waren wir Gemeinde im Schaufenster. 2003 wurde es wieder zu eng, der Umzug ins Ring-Cafe stand an, wo wir immer noch im Schaufenster wahrgenommen werden können. Und in gewisser Weise sind wir dort volljährig geworden. Zum einen Gerd an Dienstjahren, aber viel mehr noch wir als Gemeinde.

Wir sind in dieser Zeit von einer Inlandmission-Gemeinde zu einer selbständigen Gemeinde geworden. Wir sind mit Ute und Gerd erwachsen geworden, so dass sich Pastor Gerd schon seit längerem nicht mehr um alle Angelegenheiten kümmern musste. Auch wenn wir Ute und Gerd vermissen werden, wir sind jetzt groß und können als Gemeinde ohne sie weiterleben. Zum Großwerden haben wir sie gebraucht und sind ihnen dankbar für alles, was sie für uns getan haben. Jetzt dürfen wir sie nach Magdeburg ziehen lassen und wir wissen, dass unser Herr bei ihnen ist.

Liebe Ute, lieber Gerd: Danke für alles. Der Herr segne Euch,
Eure Leipziger